Erfahrungsbericht: Helios 58mm F2.0 – mit Swirly Bokeh

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In diesem Beitrag erfährst du, wie ich auf das Objektiv Helios 58mm F2 gestossen bin und welche Erfahrungen ich damit gemacht habe.

Helios 44-2 58mm f2.0 swirly bokeh
Durch den Einsatz des Helios 58mm F2.0 verwandelt sich der Morgentau in ein schönes Swirly-Bokeh.

Wie bin ich auf das Helios 58mm F2.0 gestossen?

Seit ich mir Sony A7 RII* gekauft habe, experimentiere ich auch sehr gerne mit Alt-Objektiven. An dieser Kamera ist es nämlich durch das Fokus-Peaking ganz einfach möglich manuell zu Fokussieren. Falls du das Fokus-Peaking nicht kennst – du kannst hier eine farbliche Kantenabhebung einstellen, die den Bereich anzeigt, der scharf abgebildet wird. Gerade beim manuellen Fokussieren stellt dies einen großen Vorteil dar, da du so viel einfacher feststellen kannst, ob die Schärfe im richtigen Bereich liegt.

Nachdem ich einige Zeit recherchiert habe, bin ich auf das Helios 44-7 58mm f/2.0* gestoßen, dass ein interressantes „Swirly-Bokeh“ erzeugt. Natürlich musste ich diese Linse gleich bestellen um das selbst auszuprobieren.

Brauche ich für die Anbringung des Objektives Helios 58mm F2 einen Adapter?

Um dieses Objektiv an meiner Sony A7 RII* zu montieren brauchte ich natürlich einen Adapter. Auch diese sind günstig übers Internet zu finden. Wichtig ist hier, dass du darauf achtest, welchen Anschluss deine Kamera UND auch welchen Anschluss das gewünschte Analog-Objektiv hat. Hier gibt es nämlich ganz viele unterschiedliche Varianten. In meinem Fall habe ich einen M42 Adapter auf Sony NEX* benötigt.

Was sind die Besonderheiten an dieser Vintage Linse?

Bei dem Helios 58mm F2* handelt es sich um ein altes russisches Objektiv das zwischen den 50er und 80er Jahren hergestellt wurde. Es galt als das typische Kit-Objetiv für die damaligen Zenit Kameras. Die Besonderheit an diesem Objektiv ist das Swirly-Bokeh. Außerdem kann man hier schön mit Lichteinfällen / Gegenlichtaufnahmen und deren teilweise ganz interessanten Auswirkungen spielen.

Das Objektiv eignet sich sehr gut für Porträt-, Natur, Pflanzen- und Tieraufnahmen. Für Makro-Aufnahmen die bis ins Detail scharf sein sollen ist es weniger geeignet, da es nicht die notwendige Schärfe aufweist und auch zu chromatischen Aberrationen neigt.

Auch wenn dieses Objektiv, verglichen mit den modernen Objektiven diverse Einschränkungen aufweist, nutze ich es sehr gerne. In meinen Augen hat es einen einzigartigen Bildstil und eigenet sich somit perfekt für kreativere Aufnahmen.

Nachfolgend habe ich dir noch einmal aufgelistet, was mir persönlich an dem Objektiv Helios 58mm F2 gefällt und was nicht.

Diese Gründe sprechen für den Kauf des Helios 58mm F2:

  • Swirly Bokeh – du kannst damit Bilder mit einem einzigartigen Bokeh erzeugen
  • besonderer Bildstil – besonders bei Gegenlichtaufnahmen entstehen interessante Flares
  • günstiger Preis

Welche Einschränkungen und Nachteile hat das Analogobjektiv Helios 58mm F2:

  • neigt teilweise zu chromatischen Aberrationen
  • in der Schärfe kann ist mit den neuen Objektiven nicht mithalten
  • kein Autofokus → nur manueller Fokus (für mich kein Nachteil, ich Fokus fast ausschließlich manuell, weil ich so selbst bestimmen kann, was scharf sein soll und was nicht)

Worauf muss ich beim Kauf des Helios 58mm mit Swirly Bokeh achten?

Das Objektiv gibt es in unterschiedlichen Auflagen. Wenn du danach suchst wirst du immer wieder auf die Angabe 44-„X“ stossen. Die Zahl an der Stelle des „X“ sagt aus, welche Auflage es ist. Somit ist die Version 44-1 die älteste. Ich habe das 44-7, was meines Wissens nach die aktuellste Version ist, die es gibt. Ich würde dir eher zum Kauf einer neueren Version raten, da die neuere Version wahrscheinlich eine bessere Qualität aufweist.

Mein Fazit zum Objektiv:

Wenn du beim Fotografieren gerne experimentierst und Bilder mit einem etwas anderen Bildstil erzeugen möchtest, ist dieses Objektiv perfekt für geeignet. Mit dieser Linse kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen und mit Gegenlichtaufnahmen experimentieren und dadurch interessante Flares erzeugen. Diese können sogar in allen Regenbogenfarben ausfallen. Ich habe mit diesem Objektiv wirklich schon richtig außergewöhnliche Ergebnisse erzeugen können.
Solltest du jedoch Wert auf Bilder mit einer einwandfreien Schärfe und ohne chromatische Aberrationen legen, rate ich dir vom Kauf eher ab.

Anbei zeige ich dir natürlich noch ein paar Beispielbilder, die ich mit dieser russischen Schönheit bereits aufgenommen habe. Durch anklicken der Bilder gelangst du zur Großansicht.

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4 Gedanken zu „Erfahrungsbericht: Helios 58mm F2.0 – mit Swirly Bokeh“

  1. Die Helios Objektive sind gibt es in 7 Abstufungen und leider ist es nicht so das man das so herleiten kann, das die Nummer 1 am ältesten ist und die Nummer 7 das neueste.
    Die Objektive wurden in verschiedenen Ausführungen gebaut und erst nach Begutachtung und ein Einschätzung in den Stufen 1-7 bewertet und ausgegeben.Aber bei näherer Betrachtung und Erfahrungswerten ist ein 2er nicht schlechter wie ein 6er oder 7er, sie sind nur marginal unterschiedlich.
    Innerhalb der Ausführungen gibts erhebliche Qualitätsunterschiede unabhängig der Nummer

    Antworten
    • Hallo Kevin,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Bei meiner Recherche hatte ich gelesen, dass es die Nummern entsprechend der Ausführung (also des Alters wären). Es ist interessant zu Erfahren, dass dies wohl doch nicht der Fall ist. Woher hast du dein Wissen diesbezüglich? Gerne lese ich mich entsprechend nochmal ein und korrigiere meinen Beitrag.
      Liebe Grüße
      Jenny

      Antworten

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