(Anzeige weil Markennennung)
In diesem Blogbeitrag schreibe ich von meiner Trekking-Erfahrung auf dem Weg von der Laguna CAB zur Laguna Creton. Ich habe bereits in meinen letzten Blogbeiträgen über die Route von Colonia Suiza zur Laguna Negra und von der Laguna Negra zur Laguna CAB (LLuvu) berichtet und nun geht es weiter in Richtung Pampa Linda. Der dritte Tag der Trekking Tour war mit großem Abstand schwerste Abschnitt meiner 5-tägigen Trekking Tour durch den Nationalpark Nahuel Huapi.

Nach einer regenreichen Nacht folgte ein sonniger Tag – Der Weg von der Laguna CAB zur Laguna Creton
Wir hatten wirklich Glück,dass wir am vorangegangenen Tag rechtzeitig den Campingplatz erreicht haben. Danach hatte es die ganze Nacht durch geregnet und am Morgen wartete glücklicherweise ein sonniger Tag auf uns. Wir waren wirklich happy, nicht im Regen die neue Wanderung antreten zu müssen. Der Boden war zwar noch nass, aber damit konnten wir gut leben. Hauptsache es bleibt von oben trocken. Totz des Regens wirklich gut und erholsam geschlafen. Den Schlaf konnten wir auch wirklich gebrauchen, denn es lag ein langer Tag vor uns.

Früher Aufbruch, da ein langer Weg vor uns liegt – Der Weg von der Laguna CAB zur Laguna Creton
Da Lucas diese Trekking-Tour bereits zum 3. Mal machte, wusste er, dass uns heute der härteste Abschnitt bevorstand und wir früh los müssen. Somit haben wir den Wecker sehr früh gestellt und gut gefrühstückt, damit wir gut gestärkt in den langen Tag starten. Während des Frühstücks haben wir die Aussicht auf die Laguna CAB (LLuvu) genossen. Die Spiegelungen in der Lagune waren unglaublich schön, sodass ich auch ein paar Bilder geschossen habe. Gegen 9 Uhr sind wir dann auf die lange Wanderung aufgebrochen.

Aufstieg zum Cerro CAB – Der Weg von der Laguna CAB zur Laguna Creton
Die Route führte erst einmal durch ein Gebiet mit viel Mallin (feuchte Wiesen) die jedoch gut zu durchqueren waren. Danach ging es relativ steil hoch auf den Cerro CAB. Der Anfang war zwar steil, sodass wir etwas aus der Puste kamen, aber dennoch gut zu bewältigen. Je höher wir kamen, desto mehr mussten wir über Felsen klettern. Mit dem schweren Trekking-Rucksack war dies nicht ganz einfach. Ich musste immer auf die Gewichtsverlagerung des Rucksacks achten. Mit der Zeit stellte sich auch hier eine gewisse Routine ein. Des Weiteren wurde die Aussicht auf die Laguna CAB (LLuvu) auch immer atemberaubender. Jedes Mal wenn ich mich umdrehte und zur Lagune zurückblickte war ich von dem Anblick von neuem begeistert. Einen Teil des Weges konnte ich hier meine Kamera auch noch verwenden, so gibt es von dieser tollen Aussicht auch einige Bilder. Zusätzlich möchte ich hier noch erwähnen, dass für den Aufstieg auf den Cerro CAB ausreichend Wegmarkierungen vorhanden waren.

Der Gipfel des Cerro CAB – Der Weg von der Laguna CAB zur Laguna Creton
Oben angekommen haben wir nochmal eine kurze Pause eingelegt, haben noch ein paar Müsliriegel gegessen um uns für den weiteren Weg zu stärken und die Aussicht in alle Richtungen genossen. Hier oben gab es auch noch einige schneebedeckte Flächen die wir natürlich für ein paar Fotos genutzt haben. Des Weiteren haben wir von dort bereits einen Teil des nachfolgenden Abschnitts der Route überblicken können. Der Weg führt rechts am Berg entlang, runter durch das Tal der Mallin Mate Dulce (auch Mallín de las Vueltas genannt) und hinauf zum Cerro Cristal. Damit du einen besseren Überblick über die Route hast, habe ich im nachfolgenden Bild sowohl die Mallin Mate Dulce und den nächsten Gipfel, den Cerro Cristal markiert.

Abstieg zum Mallin Mate Dulce / Mallín de las Vueltas – Der Weg von der Laguna CAB zur Laguna Creton
Wie bereits erwähnt stand uns als nächstes der Abstieg zur Mallin Mate Dulce bevor. Da diese Passage recht kompliziert ist und viel über Felsen balanciert und geklettert werden muss, habe ich meine Kamera schweren Herzens im Backpack verstaut um meine Hände immer frei zu haben. Im Nachhinein würde ich sagen, man muss zwar viel klettern aber es sind keine besonders herausfordernde Kletterpartien dabei. Für mich war alles recht gut zu meistern.
Die Wegmarkierungen sind in diesem Bereich eher schlecht. Glücklicherweise konnte sich Lucas gut erinnern in welche Richtung wir den Weg einschlagen müssen und teilweise mussten wir dennoch andere Trekker fragen, ob sie denn wissen wo es langgeht. Auf dieser Route waren noch ausreichend Personen unterwegs bei denen man sich nach dem Weg zu erkundigen konnte.

Die Durchquerung der Mallin Mate Dulce / Mallín de las Vueltas – Der Weg von der Laguna CAB zur Laguna Creton
Nach der langen Kletterpartie hinauf und hinab vom Cerro CAB war es sehr angenehm wieder einmal eine ebene Fläche unter den Füßen zu haben. Was für eine Erholung – meine Füße und Fußgelenke und Beine haben bereits leicht angefangen zu schmerzen… Der Anfang der Passage durch das Tal der Mallin Mate Dulce war noch recht gut gekennzeichnet und wir kamen gut voran. Des weiteren waren wir auf der Suche nach einem Platz für die Mittagspause. Wir wussten, dass uns bald der nächste Aufstieg bevorstand und diesen wollten wir frisch gestärkt angehen. Je länger wir durch die Mallin Mate Dulce marschierten, desto spärlicher wurden die Markierungen, bis wir letztendlich gar keine mehr fanden. Die anderen Wanderer die wir hier trafen, konnten uns bezüglich des Weges auch nicht weiter helfen. So beschlossen wir erst einmal Pause zu machen…

Mittagspause in der Mallin Mate Dulce / Mallín de las Vueltas – Der Weg von der Laguna CAB zur Laguna Creton
Der geeignete Platz für die Mittagspause in der Mallin Mate Dulce war schnell gefunden. Ein riesiger, flacher Felsen an einem Bachlauf. Das war sehr praktisch, da wir beschlossen hatten das Mittagessen mit dem Gaskocher zu kochen und somit direkt Wasser in Reichweite war um unser Fertiggericht zu kochen. Wir zogen unsere schweren Wanderstiefel aus, gönnten unseren Füßen etwas frische Luft, genossen die Sonne und bereiteten uns mental auf die nächste Passage vor. Wir sind bereits ca, 6 Stunden gewandert oder besser geklettert und eine gewisse Erschöpfung machte sich neben den schmerzenden Beinen bemerkbar. Diesmal habe ich sogar in der Mittagspause meine Füße mit der Sportsalbe eingeschmiert um die Schmerzen etwas zu lindern. Ich hoffte, dass der Weg zum Ziel nicht mehr allzu weit ist, dennoch wurde ich eines besseren belehrt – wir hatten gerade einmal die Hälfte des Weges bewältigt und vor uns lag noch der bei weitem schlimmere Abschnitt… Glücklicherweise wusste ich das nicht…

Meine Empfehlung: Eine zusätzliche Nacht Camping in Mallin Mate Dulce – Der Weg von der Laguna CAB zur Laguna Creton
Solltest du ausreichend Zeit haben, würde ich dir empfehlen einen Tag anzuhängen und hier in der Mallin Mate Dulce zu übernachten. Es sind Campingmöglichkeiten vorhanden und die Gegend ist wirklich schön. Die Überquerung des Cerro CAB nimmt einige Zeit in Anspruch und ist anstrengend. Mit einer weiteren Übernachtung hier, könntest du stressfrei in den Tag starten, die Wanderung gemütlicher gehen und danach in dieser wunderschönen Landschaft entspannen. Am nächsten Tag bist du dann fit für die Überquerung des Cerro Cristals in Richtung der Laguna Creton – gerade der letzte Abstieg hat es wirklich in sich.
Für das Trekking von Laguna CAB zur Laguna Creton waren wir ca. 12 Stunden unterwegs und haben für diese lange Zeitspanne kaum Pausen gemacht. Des Weiteren mussten wir uns am Ende wirklich beeilen um vor Sonnenuntergang am Campingplatz anzukommen…

Der nächste Gipfel wartet – Der Weg von der Laguna CAB zur Laguna Creton
Frisch gestärkt und etwas erholt sind wir dann den Aufstieg auf den Cerro Cristal angetreten. Vor unserer Mittagspause standen wir ja vor dem Problem, dass wir keine Wegmarkierungen mehr gefunden haben. Glücklicherweise lag Lucas mit seiner Erinnerung richtig und wir haben die nächsten Wegmarkierungen und somit den Weg zum erneuten Aufstieg gefunden. Der erste Abschnitt ging sehr steil nach oben. Deshalb wurde meine arme Kamera wieder in den Rucksack verbannt…
Endloser Aufstieg mit atemberaubender Aussicht… – Der Weg von der Laguna CAB zur Laguna Creton
Der erste steile Anstieg war schnell überwunden und ich freute mich schon bald oben angekommen zu sein – dennoch wollte der Aufstieg einfach nicht enden. Immer wieder glaubte ich den Gipfel zu sehen und wenn ich ihn erreicht hatte, kam ein erneuter langer Anstieg in Sicht… Der Schein kann hier oft trügen… Teilweise musste wieder etwas geklettert werden, durch die Erholung in der Mittagspause kamen wir zwar ganz gut voran, dennoch zog sich der Aufstieg ewig in die Länge. Der Gipfel des Cerro Cristal wollte und wollte einfach nicht kommen…

Die Aussicht war hier allerdings wirklich atemberaubend, sodass ich meine Kamera für ein paar schnelle Aufnahmen auspackte. So langsam gerieten wir nämlich etwas in Zeitdruck, weshalb ich nicht viele Bilder machen konnte. Neben der voranschreitenden Zeit kamen noch dazu ein paar dunkle Wolken in Sicht und wir hatten Angst, vom Regen überrascht zu werden. Die wenigen Aufnahmen die ich hier gemacht habe, zeigen dennoch die einzigartige Schönheit dieser Landschaft. Allein wenn ich die Bilder sehe, bin ich von neuem fasziniert von dieser großartigen Gegend.

Gipfel erreicht und Ziel in Sicht – Der Weg von der Laguna CAB zur Laguna Creton
Endlich ist es geschafft und der Gipfel erreicht. Wir konnten in das nächste Tal blicken und unser Ziel die Laguna Creton war auch in Sicht. Der neue Ausblick war wieder beispiellos… Links von uns lag die Laguna Creton und vor uns ein endloses grünes Tal eingebettet in einer kargen Felslandschaft. Zeit für eine kurze Pause, ein paar Fotos und ein letztes Mal Luft holen für die Endphase unseres Weges. Die Freude hielt jedoch nur kurz an… Beim Blick auf die Uhr stellten wir fest, dass die Sonne bereits in 1,5 Stunden untergeht und letztendlich doch noch ein weiter Weg vor uns liegt… Zweifel kamen auf – werden wir den Campingplatz rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit erreichen?

Zügiger Abstieg in schwierigem Gelände – Der Weg von der Laguna CAB zur Laguna Creton
Nach einer sehr kurzen Verschnaufpause traten wir also den erneuten Abstieg an. Ein Abstieg der es in sich hatte. Der Hang war unglaublich steil und rutschig. Noch dazu mussten riesige Felsblöcke um klettert werden und das bei dem Blick in den Abgrund. Mir wurde dabei ganz anders. Meine Beine waren schwer, die Füße schmerzten aber wir mussten uns beeilen. Immerhin müssen wir rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit den Campingplatz erreichen… Meine Zweifel wurden größer. Lucas hielt mich dennoch gut bei Laune. Mit seiner ruhigen und gelassenen Art und seiner Zuversicht kamen wir Stück für Stück voran in Richtung unseres Ziels. Meine letzten Kraftreserven waren gefordert und ich merkte, allzu viel war davon nicht mehr übrig. Ist auch kein Wunder, wir sind bereits 11 Stunden gewandert und geklettert…
Immerhin waren ausreichend Wegmarkierungen vorhanden. Der rutschige und steile Pfad aus Splitt und Sand auf Felsplatten trieb mich dennoch wirklich zur Verzweiflung. Ein schnelles Gehen war nicht wirklich möglich… Ein paar Mal rutschte ich aus und setzte mich auf den Hintern. Einmal bekam ich dabei Erde oder Sand ins Auge und mein rechtes Auge brannte… Dennoch musste es weitergehen…

Grünes Gelände in Sicht, nun wird es besser – Der Weg von der Laguna CAB zur Laguna Creton
Der felsige und rutschige Abschnitt neigte sich dem Ende, grünes Gelände kam in Sicht und ich freute mich, nun wird es bestimmt einfacher… Jedoch hatte ich mich getäuscht. Von rutschigen mit Sand und Splitt bedeckten Felsen ging es direkt über in Mallines. Genauso steil und rutschig. Wir mussten einen abenteuerlichen Hang aus Matsch und Steinen hinunter, in dem sich Wasser seinen Weg bahnte. Teilweise standen wir knöcheltief im Schlamm und die Herausforderung war hier nicht den Halt zu verlieren und voll bepackt im Matsch zu landen. Dabei hätten wir uns und auch unserem Gepäck eine schöne Schlammpackung verpasst.
Lucas sah, was für Schwierigkeiten ich mit diesem Untergrund hatte, besonders mit dem schweren Rucksack der mich immer wieder nach hinten zog. Er hatte eine bessere Technik um dieses Areal zu bewältigen oder einfach mehr Erfahrung. Kurzerhand übernahm er auch meinen Rucksack und marschierte mit beiden großen Rucksäcken voran. Ich war so dankbar für seine Hilfe und letztendlich haben wir es tatsächlich geschafft vor Einbruch der Dunkelheit den Campingplatz unterhalb der Laguna Creton zu erreichen.

Unser Nachtlager am Campingplatz unterhalb der Laguna Creton – Der Weg von der Laguna CAB zur Laguna Creton
Du kannst dir gar nicht vorstellen, wir froh ich war endlich den Campinplatz unterhalb der Laguna Creton erreicht zu haben. Direkt an der Laguna Creton wäre das Campen zwar ebenfalls möglich gewesen, aber soweit wollten wir dann nicht mehr gehen. Ich war dermaßen erschöpft und mein ganzer Körper schmerzte. Besonders meine Füße und meine Beine. Endlich konnte ich meine schweren Wanderstiefel ausziehen – glücklicherweise sind meine Schuhe wasserdicht und trotz der letzten Etappe durch den Matsch sind meine Füße trocken geblieben. Meine Füße waren geschwollen und dankbar für das Sportgel mit denen ich sie einschmierte. In diesem Moment wollte ich nur noch schlafen. Ich konnte meine Augen kaum noch aufhalten. Was für eine harte Tour lag da hinter uns… So viele Eindrücke… So viele Herausforderungen zu überwinden und dazu der Zeitdruck. Ich war einfach nur froh, es geschafft zu haben.

Fazit zu meiner Wanderung von der Laguna CAB zur Laguna Creton
Dieser Trekking-Tag hatte es wirklich in sich und hat mir alles abverlangt. Durch meine lange Reise durch Portugal und Südamerika bin ich inzwischen wirklich fit und das Tragen meines schweren Gepäcks (Gesamtgewicht des Reisegepäcks 27 kg) gewohnt. Um das Geld für das Taxi zu sparen trage ich mein Gepäck teilweise 3 Kilometer vom Busbahnhof zur nächsten Unterkunft. Des Weiteren habe ich vor meiner 5-tägigen Trekking-Tour einige Wanderungen in der Gegend um Bariloche gemacht, aber auf so einen harten Tag war mein Körper dennoch nicht wirklich vorbereitet.

Ich kann mich nicht erinnern, wann ich mich so ausgelaugt und müde gefühlt habe… Und wann ich wirklich jeden Muskel meines Körpers so stark gespürt habe. Dazu kam die Überwindung von Ängsten. Besonders beim letzten Abstieg. Der rutschige Pfad, das Umklettern der enormen Felsen und dann die Rutschpartie den Mallines-Hang hinunter… Ich bin froh, Lucas an meiner Seite gehabt zu haben. Er hat mir die Ängste genommen, hat mich immer wieder motiviert und hat mir geholfen wo er nur konnte. Ein wirklich toller Wegbegleiter. Ich bin so dankbar für seine Unterstützung. Dieser Tag war wirklich ein unvergessliches Abenteuer, das ich nie vergessen werde.

Würde ich diese Tour wieder wagen? – Von der Laguna CAB zur Laguna Creton
Auch wenn ich hier an meine Grenzen gestossen bin, würde ich auch diesen Abschnitt der Trekking-Tour wieder machen – wobei ich, wie bereits erwähnt, vorziehen würde eine Nacht in der Mallines Mate Dulce zu verbringen. Die Landschaft ist wirklich atemberaubend und jeden Tropfen Schweiß und jede Anstrengung wert.
Am nächste Morgen waren die Schmerzen fast vergessen. Allerdings musste ich an diesem Tag mit Sonnenbrille losziehen, da mein Auge durch den Sand / Staub etwas entzündet war. Doch ich freute mich schon riesig auf die nächste Tages-Etappe von der Laguna Creton zur Laguna Ilon…

Streckenkurzbeschreibung: Von Laguna CAB zur Laguna Creton
- Dauer: 12 Stunden (inkl. kurzer Pausen)
- Entfernung: ca. 8 km
- Höhenmeter: ca. 750 Meter
- Schwierigkeit: Die Strecke von der Laguna CAB (LLuvu) zur Laguna Creton würde ich als sehr schwer einstufen. Es müssen zwei Gipfel überquert werden, es gibt viele Stellen an denen geklettert werden muss und besonders der letzte Abstieg hat es in sich. Es geht sehr steil bergab, es müssen Felsen überklettert werden und der steile Abstieg wird zudem erschwert weil es sehr rutschig ist (kleine Steine und Sand auf Felsplatten). Danach geht es Steil bergab durch Mallin (feuchte Wiesen) in denen man teilweise knöcheltief einsinkt und durch den steilen Hang zusätzlich Probleme hat das Gleichgewicht zu halten… Gerade wenn man bereits viele Stunden gewandert ist, ist dieser Abstieg wirklich hart.
- Meine Empfehlung ist hier einen zusätzlichen Tag anzuhängen und nur bis Mate Dulce zu gehen und am nächsten Tag weiter zur Laguna Creton. Die Mate Dulce ebenfalls wunderschön und hier gibt es Möglichkeiten zu campen.
Des Weiteren wird für diesen Abschnitt ein Montain-Guide empfohlen (auch wegen der schlechten Kennzeichnung) und man sollte bereits eine gewisse Bergerfahrung haben. - Kennzeichnung des Weges: schlecht – teilweise fehlt die Kennzeichnung vollkommen
- Routenvorschlag auf Wikiloc: hier
Alle meine Blogbeiträge von meiner 5 tägigen Trekkingtour von Colonia Suiza zur Pampa findest du hier:
1. Tag: Von Colonia Suiza zur Laguna Negra
2. Tag: Von der Laguna Negra zur Laguna CAB
3. Tag: Von der Laguna CAB zur Laguna Creton
4. Tag: Von Laguna Creton zur Laguna Ilon
5. Tag: Von Laguna Ilon zur Pampa Linda + Aussichtspunkt Mirada del Doctor
Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate–Links. Wenn Du auf so einen Affiliate–Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekomme ich von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für Dich verändert sich der Preis nicht.
about:blank
about:blank
Paypal Donation Bloack: Block-Typ oder -Stil ändern
Lençóis Maranhenses in Brasilien
(Anzeige weil Markennennung)
Hast du schon einmal von der Dünenlandschaft Lençóis Maranhenses in Brasilien gehört? Wenn nicht, wird es allerhöchste Zeit. Für mich persönlich war der Besuch des Nationalparks Lençóis Maranhenses in Brasilien das absolute Highlight in meiner Reise.
Ich habe eine Trekkingtour durch diese Traumlandschaft unternommen und die endlose Weite der Sanddünen in Kombination mit türkis-blauen Lagunen hat mich nachhaltig beeindruckt. Bevor ich zu meinem Erfahrungsbericht übergehe, möchte ich dir jedoch erst noch ein paar Fakten über den Nationalpark berichten.

Was ist so besonders an den Dünen von Lençóis Maranhenses?
Die Lençóis Maranhenses (deutsch: „Bettlaken von Maranhão“) sind ein faszinierendes Dünengebiet an der brasilianischen Nordküste. Sie bestehen aus endlos weiten, sanft geschwungenen Sanddünen und azurblauen Lagunen die mit kristallklarem Wasser gefüllt sind. Die Festen und Wanderdünen erstrecken sich bis 40 km ins Landesinnere. Trotz der relativ hohen Niederschläge (ca. 1500 mm) handelt es sich hierbei um die einzige „Wüste“ Brasiliens. Das Gebiet wurde 1981 zum Nationalpark erklärt.
Im Lençóis Maranhenses Nationalpark gibt es zwei Lagunen, die vom Regenwasser und angrenzenden Rio Preguiças gespeist werden. Somit sind die beiden Lagunen Lagoa do Peixe und Lagoa Bonita durchgängig mit Wasser gefüllt. Die Touren heißen unter anderem „Tour Lagao Azul und Peixe“.

Planzen und Tiere in der brasilianischen Wüste
Der Nationalpark selbst ist von Mangrovenwäldern umgeben. An den Stränden wachsen verschiedene Gräser und Sträucher – unter anderem Sandgras, Strandhafer und Rosendorn. Die Strände werden von Krebsen und verschiedenen Schildkrötenarten heimgesucht.
In den Dünen selbst dagegen findet man neben verschiedene Kakteenarten wenig Vegetation. Natürlich leben in den Lagunen Fische, Shrimps und andere Weichtiere. Da das Wasser in den letzten Monaten des Jahres fast vollständig verdunstet, sterben die meisten Wassertiere dann. Der Laich überlebt jedoch in den feuchten unteren Schichten, sodass die Brut in der darauffolgenden Regenzeit schlüpfen kann. Des Weiteren bringen die Zugvögel, welche sich in den Lagunen aufhalten, ungewollt befruchtete Fischeier von anderen Gewässern im Gefieder mit.

Wo befindet sich diese einzigartige Landschaft?
Die surreale Dünenlandschaft von Lençóis Maranhenses befindet sich im Nordosten Brasiliens im Bundesstaat Maranhão. Die Hauptstadt des Bundesstaates Maranhão ist São Luís. Durch die neue Straße nach Barreirinhas sind die Lençóis Maranhenses gut erreichbar und erleben einen großen Ansturm von Touristen. Meines Wissens nach, werden die meisten Touren von Barreirinhas angeboten.
Es ist wohl auch möglich Touren von Santo Amaro do Maranhão zu starten. Über die angebotenen Touren und Anreise habe ich jedoch keine genauen Informationen.

Tipps zur Anreise aus dem Norden und aus dem Süden
Anreise aus dem Norden – von São Luís nach Barreirinhas:
Von São Luís aus gibt es verschiedene Möglichkeiten nach Barreirinhas anzureisen:
- Variante 1: Anreise mit dem normalen Linienbus.
Dauer: 4,5 – 5 Stunden
Preis R$62,5 (Stand 09/2019) - Variante 2: Anreise mit einem privaten Busunternehmen. In vielen Unterkünften kannst du auch einen privaten Transport buchen. Der Vorteil hier ist, dass du direkt an der Unterkunft abgeholt wirst und an deiner neuen Unterkunft abgesetzt wirst. Ich hatte mich für diese Variante entschieden, da sie zum einen bequemer und zum anderen günstiger war (wenn ich den Transport zum Busbahnhof mit einrechne). Für den privaten Transport habe ich lediglich R$70,00 (Stand 09/2019) gezahlt
- Variante 3: Natürlich wäre auch eine Anreise mit dem Mietwagen möglich. Die Straßen haben jedoch viele Schlaglöcher und man muss entsprechend langsam und vorsichtig fahren. Des Weiteren soll es auf dieser Strecke auch einige Blitzer geben. Dafür ist man in der Weiterreise flexibler…
<div data-gyg-href=“https://widget.getyourguide.com/default/activities.frame“ data-gyg-locale-code=“de-DE“ data-gyg-widget=“activities“ data-gyg-number-of-items=“4″ data-gyg-partner-id=“6GW7DJD“ data-gyg-q=“lencois maranhenses“></div>
Anreise aus dem Süden – von Parnaíba nach Barreirinhas:
Ich bin von Barreirinhas in den Süden weiter gereist. Hier gestaltet sich die An- und Abreise etwas komplizierter. Während man von São Luís aus, den normalen Linienbus verwenden kann und alle Daten und Abfahrtszeiten hierzu über die brasilianischen Busportale einsehen kann, findet man keinerlei Bustickets für diese Strecke online (Stand: 08/2019). Hier informiert man sich am besten in der Unterkunft über die diversen Möglichkeiten. Oftmals werden auch hier private Fahrten angeboten, die sich preislich jedoch mehr für Gruppen lohnen.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln schaut die Route wie folgt aus (die Preise habe ich leider nicht mehr im Kopf):
- Bus von Parnaiba nach Tutoia:
Das Busticket kannst du vermutlich nur am Busbahnhof kaufen, da die Fahrten online gar nicht gelistet sind.
Dauer: ca. 2,5 – 3 Stunden - VW-Bus / Pick-Up von Tutoia nach Paulino Neves:
Am Busbahnhof von Tutoia kannst du dich dann erkundigen, wann der nächste Transport nach Paulino Neves stattfindet. Vermutlich steht der nächste Transport bereits bereit.
Dauer: ca. 30 Minuten - Pick-Up von Paulino Neves nach Barreirinhas:
Wenn du mit dem VW-Bus / Pick-Up in Paulino Neves ankommst, steht der Pick-Up für den Weitertransport nach Barreirinhas vermutlich ebenfalls schon bereit.
Dauer: ca. 2,5 Stunden
Wie bereits erwähnt, habe ich die Reise in die andere Richtung angetreten, was sehr abenteuerlich war. Es war nicht so einfach herauszufinden, wo genau der Pick-Up in Barreirinhas für den Transport in Richtung Tutoia / Parnaiba wartet. Letztendlich hat der Transport jedoch super funktioniert.
Tipp: Onlinekauf von Bustickets in Brasilien
Da wir nun sowieso bereits beim Thema Transport in Brasilien sind, möchte ich dich hier auch noch auf eine weitere Besonderheit hinweisen. Ich konnte während meiner Reise in Brasilien keine Bustickets online kaufen, da meine europäische Kreditkarte nicht akzeptiert wurde. Die einzige Busticketverkaufsseite, die auch Paypal anbietet ist meines Wissens nach www.clickbus.com.br. Von anderen Reisenden weiß ich, dass hier die Onlinezahlung problemlos funktioniert hat – bei mir hat es jedoch nicht geklappt, sodass ich alle Tickets vor Ort am Busbahnhof kaufen musste.
Das Problem mit der Kreditkartenzahlung in Brasilien hatte ich auch, als ich einen Flug online auf einer brasilianischen Seite buchen wollte. Daraufhin bin ich auf eine deutsche Homepage ausgewichen und dort hat es einwandfrei geklappt.

Welche Ausflugsmöglichkeiten in Lençóis Maranhenses gibt es?
Jeep-Touren
In Barreirinhas werden eine Vielzahl von unterschiedlichen Jeep-Touren angeboten. Das Angebot erstreckt sich von mehrstündigen Touren bis hin zu Tagesausflügen. Je nach Tour-Inhalt werden verschiedene Lagunen angefahren in denen du auch baden kannst. In Barreirinhas findest du auf jeden Fall einige unterschiedliche Agenturen, über welche du die Jeep-Touren inkl. Abholung an der Unterkunft buchen kannst. Diese Touren waren ziemlich günstig und konnten bereits ab R$100 (Stand 09/2019) gebucht werden. Wenn du nur wenig Zeit hast oder dir eine Trekking-Tour zu anstrengend ist, findest du hier bestimmt eine passende Tour für dich.
Trekkingtouren
Der Nationalpark eignet sich aber auch wunderbar zum trekken. Da mir in São Luís ein Pärchen begeistert von ihrer Trekkingtour durch die Dünen von Lençóis Maranhenses erzählt hat, wollte ich das auch unbedingt machen. Die Trekkingtouren werden nicht von allen Agenturen angeboten und am besten erkundigst du dich in deiner Unterkunft, nach aktuelle Anbietern.
Auch hier gibt es verschiedene Varianten. 2- oder 3-Tagestouren. Ich habe für meine 3-Tagestour R$1200 (Stand 09/2019) gezahlt und mir persönlich war es dieses einmalige Erlebnis wert.

Beste Reisezeit für einen Ausflug nach Lençóis Maranhenses
Die atemberaubende Dünenlandschaft im Nationalpark Lençóis Maranhenses ist das ganze Jahr über eine Reise wert.
Als beste Reisezeit für deinen Urlaub in der Traumlandschaft werden in der Regel die Monate Juni bis September genannt. In dieser Zeit, führen die Lagunen normalerweise ausreichend Wasser aus der vergangenen Regenzeit und es gibt keine starken Regenfälle mehr. In den Monaten nach Oktober sind viele Lagunen bis Januar wieder leer und ausgetrocknet.
Die Regenzeit dauert von Januar bis Juni an. In diesem Zeitraum muss mit starken Regenfällen gerechnet werden. Dadurch können auch die Straßen unpassierbar werden. Ein Einheimischer hat mir auch erzählt, dass es zu dieser Zeit sehr viele Mosquitos gibt. Falls du die Region also in dieser Zeit bereist, solltest du auf jeden Fall einen guten Mückenschutz* einpacken.

Erfahrungsbericht – Trekking in den Dünen von Lençóis Maranhenses
Wie bereits in der Einleitung des Artikels erwähnt, war die Trekkingtour durch diese außergewöhnliche Dünenlandschaft – neben meinem Besuch bei den Iguazu Fällen – mein absolutes Highlight bei meiner Reise durch Brasilien. Diese unendliche Weite, die azurblauen Lagunen mit kristallklarem Wasser, diese Stille in der nur das Rauschen des Windes zu hören war – alles zusammen machten dies für mich zu einem Erlebnis, das sich kaum in Worte fassen lässt. Ich hatte Glück und war bei meiner Trekkingtour weitgehend alleine mit meinem Guide. Fast alleine in dieser unendlichen, menschenleeren Weite. Bei unserer Wanderung sind wir keinen anderen Gruppen begegnet – wir konnten diese nur gelegentlich aus der Ferne sehen.
Neben den unzähligen grün und blau schimmernden Süßwasserlagunen haben mich auch die schneeweißen Sanddünen total fasziniert. Besonders zu Mittagszeit, wenn sich das helle Licht Brasiliens in vollem Ausmaß in den Dünen spiegelt, wurde ich trotz Sonnenbrille teilweise so geblendet, dass ich nicht mehr sicher sagen konnte, wo die Dünen anfangen und aufhören. Alles strahlte mir mit einer wahnsinnigen Leuchtkraft entgegen. Es war wirklich magisch.
Allgemein ändert sich aufgrund der Sonneneinstrahlung und der Schattenbildung die Szenerie von Augenblick zu Augenblick. Besonders zum Sonnenauf- und Sonnenuntergang bietet sich ein wirklich beeindruckendes Schauspiel aus Licht und Farben.

Ablauf meiner Tour:
Tag 1: Abholung, Jeep-Tour und Übernachtung in einer Unterkunft in den Dünen
Ich wurde mit dem Jeep bei der Unterkunft abgeholt und es ging weiter zur Fähre in Barreirinhas. Um zu den Dünen zu gelangen muss erst der Fluss Rio Preguiças überquert werden. Das Warten auf die Fähre war ein Schauspiel für sich. Neben den vielen Jeeps haben auch unzählige Motorrad- und Quad-Fahrer auf die Überquerung gewartet. Es lief laute Musik und allgemein war es ein sehr buntes Treiben. Die Fährboote sind nicht besonders groß und sie werden bis zum letzten Meter ausgenutzt.
Nach der Flussüberquerung ging die Fahrt dann über Sandwege bis nach Atins weiter. Auf dieser Fahrt wird man ordentlich durchgeschüttelt und sowohl die Fahrer, als auch die Touristen haben hierbei ziemlich viel Spaß. In meiner Gruppe waren ansonsten nur Brasilianer und diese haben den Fahrer angefeuert noch rasanter zu fahren. Es wurde viel gelacht, gejubelt und gesungen. Ich mag diese lebensfrohe Art der Brasilianer total.
Wir haben einige Lagunen zum Baden angefahren, waren in einem sehr guten Restaurant zu Mittag essen, haben den Strand besucht und hatten eine tolle Zeit.
Die anderen hatten nur einen Tagesausflug gebucht und wurden Abends zurück nach Barreirinhas gebracht. Ich wurde bei meiner „Unterkunft“ in den Dünen abgesetzt. Wobei es sich hierbei nicht um eine normale Unterkunft handelt, sondern um ein Restaurant, dass in einem überdachten Bereich Hängematten zum Übernachten anbietet.
Hier war ich einmal wieder zur richtigen Zeit am richtigen Ort. An diesem Abend fand dort ein Fest statt und es wurde viel getanzt und gefeiert. Die Stimmung war sehr ausgelassen und ich hatte einen sehr schönen Abend.
Mit meinem Guide habe ich von der Unterkunft aus, darüber hinaus noch den Sonnenuntergang von einer nahegelegenen Düne beobachtet und später eine Wanderung bei Vollmond zu einer anderen Lagune unternommen. Sowohl der Sonnenuntergang, als auch die Mondwanderung waren wunderschön.

Tag 2: 23 Kilometer Wanderung entlang am Strand und zu den Dünen und Lagunen
Auch wenn ich aufgrund des Festes und der Mondwanderung spät ins Bett bin, ging es am nächsten Morgen nach einem Frühstück bereits um 4 Uhr los. Ich hatte die Nacht eigentlich gar nicht geschlafen. Das Schlafen in der Hängematte war sehr ungewohnt. Noch dazu kommt, dass ich etwas Angst um mein Fotoequipment hatte. Mein Guide hatte mir (aufgrund des großen Andranges beim Fest) geraten meinen Rucksack nicht aus den Augen zu lassen und immer bei mir zu tragen. Damit er über Nacht nicht „unbeaufsichtigt“ ist, habe ich ihn dann kurzerhand mit in meine Hängematte genommen, was nicht besonders bequem war.
Tipp zur Sicherheit der Wertsachen:
Um deine Wertgegenstände im Bus oder geteilten Unterkünften zu sichern, kannst du zum Beispiel mehrere Zahlenschlösser verwenden um deinen Rucksack zum einen sicher verschließen zu können und zum anderen kannst du ihn dann mit einem anderem Zahlenschloss an etwas anketten. Inzwischen mache ich das immer auf langen Busfahrten, weil ich so nur meine Handtasche mitnehmen muss, wenn ich einmal auf Toilette gehe. Die engen Bustoiletten sind mit großem Rucksack nicht so empfehlenswert… Einen ausführlichen Artikel zum Thema Sicherheit der Wertgegenstände auf Reisen findest du hier.
Die Wanderung startet so früh am Morgen, damit man möglichst die Mittagssonne vermeiden kann. In der Mittagssonne wird der Sand nämlich schmerzhaft heiß an den Füßen. Da aufgrund des Sandes die komplette Strecke entweder in FlipFlops oder Barfuß zurück gelegt, kann das sehr unangenehm werden. Manche laufen auch in Strümpfen um zum einen die Reibung und zum anderen die Hitze zu reduzieren.
An diesem Tag habe ich eine Strecke von 23 Kilometern zurück gelegt. Während der Wanderung ging die Sonne langsam auf und das Licht veränderte sich laufend. Ein großer Teil des Weges ging am Strand entlang und später ging es tiefer in die Dünenlandschaft hinein. Am Strand haben wir auch einen Krebs gefunden, den ich dir nicht vorenthalten möchte. Des Weiteren war der Himmel an diesem Morgen mit Regenwolken durchzogen, was für eine wirklich einzigartige Lichtstimmung sorgte.

Nachdem wir vom Strand aus in Richtung Dünen abgebogen sind, erstreckt sich eine unendlich weite Sandfläche. Hier gibt es noch keine Lagunen sondern nur eine endlose Landschaft aus Sand. Später kamen wir immer wieder an Lagunen vorbei in denen wir auch gebadet haben. Zur Mittagszeit, als wir kurz vor unserem Ziel waren wurde der Sand dann richtig heiß. Glücklicherweise gab es hier bereits einige Cashewbäume und andere Sträucher die etwas Schatten gespendet haben. So haben wir uns das letzte Stück von Schatten zu Schatten fortbewegt und waren froh, als wir am Ziel angelangt waren und unsere „verbrannten“ Füße sich etwas erholen konnten.
Unser Ziel war ein „Bauernhof“ der ebenfalls Schlafplätze in Form von Hängematten anbietet. Hier gab es ein leckeres Mittagessen und natürlich auch ein kühles Bier nach der Anstrengung. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie gut ein Bier nach so einer langen Wanderung durch diese Wüstenlandschaft schmeckt.
Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei dieser Unterkunft um einen Bauernhof. Ein Bauernhof, mit vielen freilaufenden Hühnern und Gänsen. Ich muss wirklich gestehen, dass mir etwas komisch zu Mute war, als ich registrierte, dass ich auf meinem Teller Hühnchen hatte und dass dieses vorher genauso glücklich mit den anderen Hühnern hier umhergesprungen ist. Auch wenn das Fleisch sehr gut war, hat es mir danach nicht mehr so wirklich geschmeckt und zum Abendessen habe ich mich dann für die Alternative – Fisch – entschieden…
Nachdem am Nachmittag Siesta angesagt war, hatte ich am Abend dann wieder die Gelegenheit den Sonnenuntergang in dieser menschenleeren Gegend zu bestaunen. Ich saß ganz alleine auf einer nahegelegenen Düne, schaute ins Tal und beobachtete das Untergehen der Sonne, das Farbspiel am Himmel und das Aufgehen des Vollmondes. Ich persönlich brauche ja nicht mehr, um glücklich zu sein. Einfach die Ruhe in der Natur genießen, reicht mir vollkommen aus…

Tag 3: 25 km Wanderung durch die Dünenlandschaft
Auch am 3. Tag sind wird wieder in aller Frühe zur Wanderung aufgebrochen. Den ersten Teil der Strecke haben wir zusammen mit einer anderen Gruppe (3 Deutsche + Guide) zurück gelegt. Als wir gestartet sind, stand der Vollmond über den Dünen und tauchte diese in ein magisches Licht. Nach und nach ließ sich dann auch die Sonne blicken und wir hatten einen wunderschönen Sonnenaufgang während unserer Wanderung.
Dieser Teil der Strecke war für mich der Schönere. Der Weg führte über Dünen, durch trockene Lagunen und vorbei an Lagunen mit türkis-blauen Wasser. Die komplette Strecke bestand nur aus Dünen und Lagunen. Auf jeder Düne bot sich mir ein neuer atemberaubender Blick über diese endlose Weite. Die Schönheit der Natur an diesem Fleckchen Erde lässt sich für mich nicht wirklich in Worte fassen… Aber ich werde mich sicherlich ewig an diese erinnern.

Glücklicherweise erreichten wir auch hier unser Ziel um die Mittagszeit und konnten somit den heißen Sand weitgehend umgehen. Die letzten Meter war der Sand aber dennoch schon wieder sehr heiß.
Nach einem ausgiebigen Mittagessen und langer Siesta, konnte ich dann noch ein letztes Mal den Sonnenuntergang an diesem bezaubernden Ort bestaunen. Jedoch war dieser Aussichtspunkt eine Attraktion die auch von den ganzen Jeep-Touren angefahren wird und somit total überlaufen. Ich persönlich genieße solche Momente lieber alleine in aller Stille… Obwohl dieser Aussichtspunkt den schöneren Blick auf die endlose Weite der Dünen bot, habe ich die anderen Sonnenuntergänge mehr genossen. Das ist jedoch Geschmackssache…
Fotografieren in Dünen von Lençóis Maranhenses
Natürlich habe ich hier mit meiner richtigen Kamera und nicht mit meiner „kleinen Knipse“ (die ich aus Sicherheitsgründen für die Städte verwende) fotografiert. Ich habe mich für mein Weitwinkelobjektiv entschieden, da ich ja diese endlose Weite dieser Landschaft abbilden wollte. Vor Ort, habe ich jedoch festgestellt, dass ich hier selbst mit einer Brennweite von 16mm* an meiner Vollformatkamera (Sony A7 RII*) nicht weit komme. Aus diesem Grund habe ich hier viele Panorama-Aufnahmen gemacht. Das heißt, ich habe mehrere Aufnahmen in der Breite zusammen gesetzt um alles so abbilden zu können.
Des Weiteren solltest du dich vorab für ein Objektiv entscheiden und dieses während der Tour nicht abnehmen. Der Wind vor Ort ist oftmals sehr stark und bläst den Sand durch die Luft. Teilweise wirst auch du „Sandgestrahlt“ – somit ist von einem Objektivwechsel in den Dünen abzuraten. Des Weiteren solltest du darüber nachdenken, ob du deine Kamera zusätzlich vor dem Sand schützen möchtest. Ich hatte mir davor wenig Gedanken darüber gemacht und meine Kamera war eine einzige Sandskulptur… 😉
Ansonsten ist es auch ganz wichtig, dass du etwas zum Reinigen der Kamera* mitnimmst. Am besten etwas zum abblasen und ein weicher Pinsel, damit du das Glas von deinem Objektiv nicht verkratzt.
Ein Stativ hatte ich nicht dabei. Während meiner Vollmondwanderung wäre das mit Sicherheit sehr toll gewesen, allerdings hätte ich es dann auch die ganze Zeit herumtragen müssen. Wenn kein Vollmond ist, soll der Sternenhimmel und auch die Milchstraße unglaublich toll anzusehen sein. Ist eigentlich auch logisch, weil man hier kaum Lichtverschmutzung hat. Ob du nun ein Objektiv mitnehmen möchtest oder nicht, das bleibt dir überlassen…
Ansonsten ist es auch sehr wichtig ausreichend Kamera-Akkus einzupacken. Vor Ort hast du eigentlich kaum Möglichkeiten die Akkus zu laden. Alternativ kannst du natürlich auch eine Powerbank mitnehmen um noch einmal nachladen zu können.
Was benötige ich sonst alles für eine Trekking-Tour durch die Dünen von Lençóis Maranhenses?
Zum Thema Kamera, Objektiv und Stativ habe ich ja schon einiges geschrieben. Generell solltest du so leicht wie möglich packen. Immerhin musst du das Gepäck in praller Sonne, bei wahrscheinlich hohen Temperaturen sehr lange tragen. Aus diesem Grund, rate ich dir so wenig wie nur möglich mitzunehmen.
Ich würde folgendes empfehlen:
- Wechselklamotten
- Sonnencreme / Sonnenbrille / ggf. Sonnenhut
- Flip Flops / Socken (falls der Sand zu heiß wird)
- ausreichend Wasser / Kekse bzw. Kräcker (zur Stärkung für unterwegs)
- Zahlenschlösser (Sicherung der Wertgegenstände)
- Pareo (sowohl als Handtuch nach dem Duschen, zum Baden an den Lagunen oder als Sonnenschutz)
- Duschzeug / Hygieneartikel / Magenesiumtabletten
- Powerbank (nur begrenzte Lademöglichkeiten für Handy und Kamera-Akkus)
Ansonsten benötigst du für diese Tour natürlich eine ausreichende körperliche Kondition. Ob du es dir zutraust oder nicht, musst du für dich selbst entscheiden… Für mich war die Tour körperlich anstrengend, ich hatte ein paar Blasen an den Füßen und ich hätte am Tag des Rücktransports im Stehen einschlafen können, weil ich so erschöpft war. Dennoch war dies meine schönste Erfahrung, die ich bisher auf meiner Reise gemacht habe. Die Aussichten über die Dünen und Lagunen waren jeden Tropfen Schweiß wert…

Nun hoffe ich, dass mein Artikel dir ausreichend Informationen für einen Besuch dieser beeindruckenden Landschaft liefert. Solltest du noch weitere Fragen haben, kannst du gerne über die Kommentarfunktion nachfragen. Ich versuche dir dann bestmöglich weiter zu Helfen.
Mein Video zur Trekking-Tour durch die Dünen von Lençóis Maranhenses:

Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate–Links. Wenn Du auf so einen Affiliate–Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekomme ich von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für Dich verändert sich der Preis nicht.
Wenn du meinen Blog etwas unterstützen möchtest, kannst du gerne über diesen Link* einen Einkauf bei Amazon tätigen oder mir hier einen Kaffee spendieren:
Shortcode
