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Am 2. Tag unserer Trekking-Tour ging es von der Laguna Negra zur Laguna CAB. Wir sind sehr gemütlich in den Tag gestartet, haben erst einmal ausgeschlafen, danach gemütlich gefrühstückt und dabei die Aussicht auf den See genossen. Natürlich durfte hier das Nationalgetränk von Argentinien – der Mate – nicht fehlen. Danach haben wir das Zelt abgebaut und die Rucksäcke für die Weiterreise vorbereitet. Bevor wir losgezogen sind, haben wir noch einmal in Ruhe die Gegend um die Lagune erkundet und ein paar Bilder gemacht…
Der Weg von der Laguna Negra zur Laguna CAB führte erst einmal entlang am See
Der Weg von der Laguna Negra zur Laguna CAB (LLuvu) führte erst einmal auf der rechten Seite am See entlang und hier warteten die ersten schwierigeren Passagen auf mich. Die Laguna Negra ist umgeben von gigantischen anthrazitfarbenen Felsformationen und ein kleines Stück des Trails muss man hier über Felsen klettern beziehungsweise sich an den Felsen entlanghangeln… Für mich war das eine neue Erfahrung, da ich das Wandern bisher eher auf normalen Wanderwegen kannte. Die Herausforderung war natürlich auch, diese Passagen mit dem großen Trekking-Rucksack* und dessen Gewicht zu bewältigen. Obwohl ich bewusst leicht gepackt habe (siehe Beschreibung im Beitrag vom Tag 1 der Trekking-Tour), kam aufgrund des Proviants für die nächsten Tage doch so einiges an Gewicht zusammen. Während dieses Abschnittes habe ich meine Kamera in den Rucksack gepackt, da ich hier beide Hände benötigt habe und die Kamera immens gestört hätte…
Das Klettern über Felsen und die Sicherheit…
Für das Klettern über die Felsen hat Lucas mir die entsprechenden Sicherheitsanweisungen gegeben. Hierbei ist es wichtig, immer mit 3 Punkten Kontakt zum Felsen zu halten. Das heißt, wenn du einen Fuß bewegst hältst du dich gleichzeitig mit deinen beiden Händen am Felsen fest und der andere Fuß bleibt ebenfalls an einem Punkt an dem du gut stehst. Wenn du mit einer Hand weiter greifst, müssen beide Füße einen festen Standpunkt haben und mit der anderen Hand hältst du dich ebenfalls fest. Dies erfordert etwas Konzentration und jeder Schritt muss gut bedacht werden. Du solltest dir dabei soviel Zeit lassen wie du benötigst und keine Angst haben. Wenn du die Sicherheitsregel beachtest, dass du mit 3 Punkten im Kontakt zum Felsen bleibst, kann eigentlich nicht viel passieren… Wichtig ist es hier voll bei der Sache zu sein, langsam zu machen, den Standpunkt bzw. den Griff immer noch einmal zu überprüfen und dann Schritt für Schritt weiterzugehen.
Aufstieg zum Cerro Bailey Willis – Der Weg von der Laguna Negra zur Laguna CAB
Auf der anderes Seite der Laguna Negra angekommen wartete dann der lange und steile Aufstieg zum Cerro Bailey Willis auf uns. Hierbei kamen wir ganz schön ins Schwitzen. Es war an diesem Tag schön warm, sodass der Aufstieg noch schweißtreibender war. Der Trekking-Weg schlängelte sich nach oben über Steine und Splitt, ließ sich jedoch ganz gut gehen. Je höher wir kamen, desto schöner wurde die Aussicht auf die Laguna Negra. Jedes Mal wenn ich mich umgedreht und zurück zur Laguna Negra geblickt habe, war ich erneut von dieser wunderschönen Aussicht begeistert…
Die Aussicht vom Cerro Bailey Willis – Der Weg von der Laguna Negra zur Laguna CAB
Als wir fast oben angekommen waren wurde mit Schritt ein bisschen mehr von der Aussicht auf der anderen Seite des Cerro Bailey Willis sichtbar. Die Spannung stieg… Endlich angekommen war ich dann von dieser Panoramasicht vollkommen überwältigt. Hier konnte ich das erste mal den Cerro Tronador (spanisch für Donner) erblicken. Mit seiner Höhe von 3491 Metern überragt er alle Berge hier und sticht ebenfalls hervor weil er der einzige Berg ist, der noch fast vollkommen schneebedeckt ist. Es handelt sich hierbei um einen erloschenen Schichtvulkan der seinen Namen aufgrund des Geräusches beim Fallen des Gletschereises erhalten hat. Diese Aussicht war wirklich wahnsinnig beeindruckend. Wir haben uns erst einmal hingesetzt und die Aussicht genossen und uns von dem langen Aufstieg etwas erholt. Hier oben war es jedoch sehr kalt aufgrund des starken Windes, den hat man hier allerdings fast immer auf den Gipfeln… Des Weiteren konnten wir auch bereits unser Ziel – die Laguna CAB (LLuvu) erblicken. Es lag noch ein weiter Weg vor uns… Wir mussten noch ein bewaldetes Tal durchqueren und auf der anderen Seite des Tales wieder aufsteigen…
Der Abstieg ins Tal – Der Weg von der Laguna Negra zur Laguna CAB
Auf der anderen Seite des Cerro Bailey Willis sind wir also ins Tal abgestiegen. Zuerst wartete ein steiler Abschnitt aus Gesteinsbrocken und Splitt auf uns. An einigen Stellen mussten wir wirklich aufpassen nicht ins rutschen zu kommen. Danach ging es weiter bergab durch einen Wald. Dieser Abschnitt war teilweise noch steiler als der steinige Abschnitt. Aus diesem Grund habe ich auch hier meine Kamera in den Rucksack packen müssen. Die Sicherheit geht einfach vor. So hatte ich die Hände frei um mich teilweise an den Bäumen festhalten zu können und den Abstieg einfacher bewältigen zu können. Trotz der Herausforderungen des Abstiegs, habe ich mich an der Schönheit des Waldes total erfreuen können. Teilweise riesige Bäume und viele Bäume die bewachsen mit herabhängen Moosen die ein Zeichen für die Reinheit der Luft sind… Einige umgestürzte Baumriesen… Wirklich schade, dass ich hier keine Fotos machen konnte.
Die farbenfrohste Echse die ich je gesehen habe – Der Weg von der Laguna Negra zur Laguna CAB
Auf dem Weg durch den Wald haben wir eine wunderschöne farbenfrohe Echse gesehen. So ein buntes Exemplar mit einem Farbverlauf von grün zu gelb nach orange habe ich noch nie gesehen. Ich habe mein Kamera herausgeholt um ein Foto zu machen, was mit dem 16mm Weitwinkelobjektiv wirklich eine Herausforderung war. Glücklicherweise hat sie sich von mir nicht stören lassen und somit habe ich ein schönes Erinnerungsfoto, dass ich dir gerne zeige.
Nach dem Abstieg erfolgt der erneute Aufstieg – Der Weg von der Laguna Negra zur Laguna CAB
Unten im Tal angekommen haben wir einen Fluss durchquert. Auf der anderen Seite des Flusses befand sich ebenfalls ein Wald. Dieser war jedoch ganz anders als der vorangegange. Neben Bäumen und Baumriesen gab es auch Abschnittsweise Bambus und je höher wir kamen, desto mehr wurde der Wanderweg von Amancay (eine gelbe regionale Blume) umsäumt. Ein wirklich traumhafter Anblick. Der Weg nach oben bot für mich jedoch einige neue Herausforderung. An vielen Stellen mussten wir auf umgestürzten Baumriesen relativ steil nach oben balancieren. Ich hatte jedes Mal etwas Angst herunterzufallen und Lucas hat mir dann immer die Hand gereicht und mir somit über diese schwierigen Passagen geholfen. Aufgrund der Schwierigkeit des Weges habe ich auch hier meine Kamera im Rucksack gelassen. Zwischendrin habe ich jedoch mit meinem Handy ein Bild von den Amancay umsäumten Wegen machen können, das ich hier ebenfalls mit einfüge.
Nachdem wir dann fast oben waren sind das letzte Stück noch einmal über einen felsigen Abschnitt geklettert in dem ein Bach nach unten ins Tal floss. Hier gab es auch einen Wasserfall. Zwischenzeitlich hatte sich der Himmel jedoch verdunkelt und uns zur Eile angetrieben. Daher gibt es auch hier nur ein Handyfoto.
Die Laguna CAB (LLuvu) – Der Weg von der Laguna Negra zur Laguna CAB
Die Freude war groß als ich das Schild erblickte, dass wir die Laguna CAB (LLuvu) erreicht haben. Sie schwand jedoch als es keine weiteren Hinweise für den Weg zum Campingplatz gab, der sich auf der anderen Seite der Lagune befand. Als Lucas dann vorschlug, dass es wohl am einfachsten sei in Badeschuhen durch das Ufer bis zur anderen Seite des Sees zu laufen, war ich nicht so begeistert. Die Lagunen werden von Schmelzwasser befüllt und sind entsprechend kalt. Da wir jedoch unter Zeitdruck standen, weil wir von oben nicht nass werden wollten, gab es keine andere Möglichkeit um auf schnellsten Weg das andere Ende der Lagune zu erreichen… Kalte Füße sind immerhin noch besser als mit vollem Gepäck auch noch von oben Nass zu werden und im Regen das Zelt aufzustellen…
Camping an der Laguna CAB (LLuvu) – Der Weg von der Laguna Negra zur Laguna CAB
Wir haben ca. eine halbe Stunde gebraucht um am Flussufer entlang an die andere Seite des Sees zu gelangen. Gerade noch rechtzeitig, denn nachdem wir das Zelt aufgestellt hatten hat es das Regnen angefangen und die ganze Nacht geregnet. Somit hatten wir wirklich Glück und perfektes Timing, weil wir gerade noch rechtzeitig mit allem fertig waren.. Unser Abendessen haben wir dann mit dem Gaskocher im Vorzelt zubereitet und sind nach dieser langen und anstrengenden Wanderung früh schlafen gegangen. Das war auch gut so, denn am nächsten Tag stand uns der härteste Abschnitt der Trekking-Tour bevor. Der Weg von der Laguna CAB zur Laguna Creton hatte es wirklich in sich… Zwei Berge mussten überquert werden und die Wanderung ist sowohl von den technischen, als auch von den körperlichen Schwierigkeit als hoch eingestuft. Mehr davon berichte ich dann in meinem nächsten Blogbeitrag.
Fazit zu meiner Wanderung von der Laguna Negra zur Laguna CAB
Dieser Tagesabschnit unserer 5-tägigen Trekking-Tour von Colonia-Suiza zur Pampa Linda führte uns durch eine sehr abwechslungsreiche Natur. Stellenweise nur Felsen und Steine, einen Wald mit sehr altem Baumbestand der mit herabhängenden Moosen bewachsen ist und einem Wald in dem stellenweise Bambus wächst und in dem teilweise riesige Flächen mit Amancay (eine gelbe regionale Blume) bewachsen sind. Die Aussicht vom Cerro Bailey Willis auf den Tronador und zurück zur Laguna Negra hat mich besonders beeindruckt. Ich habe hier die ersten Erfahrungen mit schwierigeren Trekking-Abschnitten machen können und dank der Hilfe von Lucas habe ich alle super gemeistert.
Vielen Dank lieber Lucas
Das Fotografieren auf der Strecke von der Laguna Negra zur Laguna CAB
Das Fotografieren mit einer Spiegelreflexkamera ist jedoch eher schwierig. Der Weg hat so einige Herausforderungen, weshalb ich die Kamera oftmals aus Sicherheitsgründen im Rucksack gelassen habe. Hier wäre wahrscheinlich eine kleine Kompaktkamera empfehlenswert, die man in die Hosen- oder Jackentasche stecken kann und bei Bedarf schnell zugänglich ist.
Streckenkurzbeschreibung: Von Laguna Negra zur Laguna CAB (LLuvu)
- Dauer: 9 Stunden (inkl. Pausen)
- Entfernung: ca. 9 km
- Höhenmeter: ca. 570 Meter
- Schwierigkeit: Die Strecke von der Laguna Negra zur Laguna CAB würde ich von mäßig bis schwer einstufen. Stellenweise muss man etwas klettern oder über Baumstämme steil nach oben balancieren. Des Weiteren geht es einen Großteil der Strecke recht steil bergab. Ich hatte vorher nicht so große Trekking-Erfahrung und es war für mich noch gut zu bewältigen.
- Kennzeichnung des Weges: gut
- Routenvorschlag auf Wikiloc: hier
Alle meine Blogbeiträge von meiner 5 tägigen Trekkingtour von Colonia Suiza zur Pampa findest du hier:
1. Tag: Von Colonia Suiza zur Laguna Negra
2. Tag: Von der Laguna Negra zur Laguna CAB
3. Tag: Von der Laguna CAB zur Laguna Creton
4. Tag: Von Laguna Creton zur Laguna Ilon
5. Tag: Von Laguna Ilon zur Pampa Linda + Aussichtspunkt Mirada del Doctor
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