Wanderung Flaggenturm, Wachtenburg und Villa Rustica bei Bad Dürkheim

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Im heutigen Blogbeitrag kannst du mich auf eine Wanderung zum Flaggenturm, der Wachtenburg in der Villa Rustica begleiten. Die Gegend um Bad Dürkheim eignet sich bestens zum Wanderung und ich werde auch noch einige Wanderung in dieser Gegend veröffentlichen. Bei der heutigen Wanderung war das absolute Highlight natürlich die Wachtenburg. Aber auch der Flaggenturm ist ein schönes Ausflugsziel. Während meines Aufenthalts in Bad Dürkheim bin ich abends gerne nochmal zu Flaggenturm gelaufen und von dort die Aussicht zu genießen… Leider kann ich bei diesem Blogbeitrag nicht die gewohnte Qualität der Fotos bieten, da meine Bilder nur Ausschnitte aus meinem Videomaterial mit der GoPro* sind.

Wo befindet sich Bad Dürkheim?

Die Kur- und Kreisstadt Bad Dürkheim befindet sich in der Metropolregion Rhein-Nekar am Rande des Pfälzerwalds in der Rheinland-Pfalz. Bad Dürkheim liegt an der Deutschen Weinstraße, etwa 30 Kilometer östlich von Kaiserslautern, sowie knapp 20 Kilometer westlich von Ludwigshafen und Mannheim.

Meine Wanderung zum Flaggenturm, Burg Wachenheim, Villa Rustica bei Bad Dürkheim

Nachfolgend nehme ich dich mit auf diese Abwechslungsreiche Tour und werde dir zu allen Zwischenstopps nähere Informationen geben. Vorab bekommst du jedoch eine Kurzübersicht zur Wanderung:

Streckenkurzbeschreibung: Wanderung Flaggenturm, Wachtenburg, Villa Rustica bei Wachenheim an der Weinstraße

• Dauer: 6 Stunden inkl. Pausen
• Entfernung: ca. 16 km
• Höhenmeter: ca. 380 Meter
• Schwierigkeit: Es handelt sich um eine sehr relativ einfache Wanderung, die jedoch etwas Kondition erfordert. Der Weg führt weitgehend über gut begehbare Wege und Trampelpfade. Es sind auch kaum 380 Höhenmeter zu überwinden, das darfst du nicht unterschätzen. Wenn du von Bad Dürkheim eine abwechslungsreiche Tour durch die Pfälzer Wälder und Weinberge machen willst, ist diese Tour genau richtig für dich.
• Kennzeichnung des Weges: Ich bin rein nach Komoot gelaufen und habe auf Wegkennzeichnungen nicht geachtet.
• Routenvorschlag auf Komoot: hier

Wo starte ich am besten meine Wanderung?

Ich bin meine Wanderung am Bahnhof von Bad Dürkheim gestartet. Natürlich kannst du auch vom Wurstmarkt aus starten, da es dort gute Parkmöglichkeiten gibt.

Von Bad Dürkheim zum Flaggenturm

Das erste Highlight dieser Wanderung im Pfälzer Wald ist der Flaggenturm. Der Weg vom Bahnhof aus ist relativ unspektakulär. Ein Highlight ist der große alte Baum an der Kreuzung, an der man ins Wohngebiet abbiegen muss. Nachdem du ein Stück durch das Wohngebiet gelaufen bist, verlässt die Straße Bad Dürkheim und ist eher ein breiter Feldweg, der durch die Weinberge führt. Die Weinberge sind terrassenförmig angeordnet und sehen wirklich malerisch aus. Schon bald, nachdem du Bad Dürkheim verlassen hast siehst du den Flaggenturm, der auf der Kuppe des Fuchsmantels steht. Nun geht es erst einmal ein bisschen bergauf, um an diesen Aussichtspunkt zu gelangen. Eine schmale Steintreppe führt weiter hinauf auf den Weinberg. Du hast auf dem Weg zum Flaggenturm auch schon eine schöne Aussicht auf Wachenheim, unser späteres Ziel.

Was macht den Flaggenturm so besonders?

Der Flaggenturm wird aufgrund seines Aussehens auch Kaffeemühlchen genannt. Der zweigeschossige Turmbau befindet sich auf der Kuppe des Fuchsmantels auf 224 m Höhe südwestlich von Bad Dürkheim. Ein Highlight des Aussichtsturms sind die teil verglasten Spitzbogenfenster, welche die vier Jahreszeiten widerspiegeln. Über eine außen laufende Sandsteintreppe gelangst du zur Aussichtsplattform. Die Aussicht von hier ist wirklich herrlich, du siehst hier neben der Wachtenburg auch die Klosterruine Limburg.

Der Turm wurde 1854 gebaut und war Ausdruck des wachsenden Wohlstands im Solbad Bad Dürkheim. Er wurde durch die Spenden der Bad Dürkheimer Bürger finanziert. Er stellt eine weitere Attraktion der Kurstadt dar und wird durch den günstigen Standort als Aussichtsplattform gut angenommen.

Vom Flaggenturm zur Nolzeruhe

Der Weg vom Flaggenturm zur Nolzeruhe führt erst einmal weiter durch die Weinberge. Die Trauben hatten bei meinem Aufenthalt in Bad Dürkheim im August schon eine richtig schöne Farbe. Nach den Weinbergen geht es weiter auf einer schmalen Straße und später durch ein Wohngebiet. Am Ende der Straße des Wohngebiets biegst du dann nach links in den Wald ein und gelangst zur Nolzenruhe. Dieser schmale Weg in den Wald ist leicht zu verfehlen… Die Nolzeruhe ist perfekt um eine kleine Pause einzulegen und etwas zu trinken. Bei meiner Wanderung war es sehr heiß und ausreichend Flüssigkeitszufuhr war deswegen sehr wichtig.

Von der Nolzeruhe zum Straußplatz

Es ist nur eine kurze Wanderung von der Nolzeruhe zum Straußplatz. Hier hast du eine richtig tolle Aussicht und Picknick Möglichkeiten. Hier ist es noch gemütlicher als an der Nolzeruhe, von daher würde ich den Straußplatz für eine kleine Wanderpause vorziehen.

Kurzer Abstecher zu einem schönen Aussichtspunkt

Bald nach dem Straußplatz gabelt sich der Weg. Der eigentliche Wanderweg führt nach links, aber wenn du dem rechten Weg ein Stück folgst, kommst du an einen wirklich schönen Aussichtspunkt. Aus diesem Grund habe ich hier einen kleinen Umweg gemacht. Die Landschaft hier hat ein bisschen ein mediterranes Flair.

Hinab ins Tal und picknicken

Nach meinem kurzen Abstecher steige ich nun hinab ins Tal. Dort unten erwartet mich ein schöner Platz für ein Picknick. Der Weg hinunter ist einfach traumhaft schön. Ein schmaler Pfad, umgeben von Bäumen und die Vegetation wirkt eher mediterran als deutsch. Der Pfälzerwald hat wirklich malerische Ecken. In diesen Abschnitt des Wanderwegs bin ich echt ein bisschen verliebt. Der Boden war sehr felsig und oftmals habe ich auch Eidechsen gesehen, die eilig von mir davon gehuscht sind.

Das Highlight an dem Rastplatz im Tal ist aber eine Schaukel. Ich konnte der Versuchung natürlich nicht widerstehen und musste ein bisschen schaukeln… 😉

Weiter geht’s zum Hexenstein

Die nächste Sehenswürdigkeit der heutigen Wanderung ist der Hexenstein. Hierzu muss ich wieder ein paar Höhenmeter überwinden. Vom Tal geht’s nun wieder aufwärts. Anfangs eine breite Schotterpiste und später dann ein schöner Wanderpfad. Obwohl der Anstieg nicht allzu steil ist bin ich aufgrund der warmen Temperaturen ziemlich ins Schwitzen gekommen.

Der Ritterstein Nr. 268 wird auch Hexenstein genannt und befindet sich westlich von Wachenheim. Hier soll früher ein Hügelgrab bzw. Grabbekrönungsstein gestanden haben. Es heißt, dass dieser Ort vielen Leuten unheimlich war und sie glaubten, dass dort Geister und Hexen spuken würden.

In dem Stein ist eine Hexe auf einen Besen eingemeiselt und er trägt die Inschrift „PWV WACHENHEIM 1981“ Die Abkürzung „PWV“ steht für den Pfälzerwald-Verein, die Zahl „1981“ für das Aufstellungsjahr. Der Bildhauer des Hexensteins war Walter Vogt.

Vom Hexenstein zur Wachtenburg

Um nun zur Wachtenburg zu gelangen, musst du erst einmal wieder bergab gehen. Es sind teilweise breitere Wege, teilweise Trampelpfade. Unten angekommen musst du eine Straße überqueren und am direkt am Campingplatz vorbei. Danach geht es wieder in den Wald und natürlich Bergauf. Wie das bei Burgen so üblich ist, steht die Wachtenburg natürlich auf einen Hügel. Der Wanderweg ist sehr Abwechslungsreich. Teilweise Waldwege, teilweise geschottert, teilweise Treppen… Ich komme wegen der sommerlichen Temperaturen und des Anstiegs wieder ziemlich ins Schwitzen…

Die Wachtenburg – Ruine Burg Wachenheim

Die Wachtenburg wird auch Ruine Burg Wachenheim genannt. Sie ist ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer, die in der zugehörigen Burgschenke einkehren können.

Die Wachtenburg stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist das Wahrzeichen der Stadt Wachenheim an der Weinstraße. Wegen ihrer spektakulären Aussicht wird die Wachtenburg auch als Balkon der Pfalz bezeichnet. Bei gutem Wetter kannst du sogar bis zum Odenwald sehen.

Geschichtlicher Hintergrund der Wachtenburg bei Wachenheim an der Weinstraße

Es heißt die Wachtenburg wurde im 12. Jahrhunder von Konrad von Hohenstaufen, ein Halbbruder des berühmten Kaiser Barbarossa, erbaut. Die erste urkundliche Erwähnung war im Jahr 1257.

Sie ist Teil einer bewegten Geschichte und somit wechselten die Besitzer immer wieder. Des Weiteren verschonten die Zerstörungswellen der Geschichte auch die Wachtenburg nicht. Sie wurde im Bauernkrieg, im Dreißigjährigen Krieg und schließlich auch durch die Franzosen im Jahr 1689 immer wieder erobert und stark mitgenommen. An der Bergseite kann man immer noch den Halsgraben mit Schildmauer sehen. Ebenfalls ist der Bergfried an der zur Stadt gewandten Seite offen. Dies ist auf eine Sprengung durch die Franzosen zurück zu führen. Glücklicherweise sind Teile der Ringmauer, mit ihren fünf Türmen, sowie die Reste des Palas noch erhalten.

Der letzte Eigentümer war Albert Bürklin. Als dieser starb übergaben dessen Erben im Jahr 1984 die Burg als Geschenk an die Stadt Wachenheim an der Weinstraße. Es wurde ein Förderkreis zu Erhaltung der Ruine Wachtenburg e.V. gegründet, der diese gepachtet hat und vor einem weiteren Verfall bewahrt.

Der Aussichtsturm der Wachtenburg

Nachdem ich in der Burgschänke auf eine erfrischende Weinschorle eingekehrt bin, musste ich mir natürlich noch die Aussicht vom Turm der Wachtenburg ansehen. Diese Aussichtsplattform kannst du gegen eine kleine Spende besuchen und der Aufstieg lohnt sich. Die Aussicht von dort oben ist echt bombastisch.

Die Burg ist nur zu Fuß erreichbar

Solltest du keine Wanderung planen und nur die Wachtenburg besichtigen wollen musst du wissen, dass die Burg und auch die Schänke nur zu Fuß erreichbar sind. Von Wachenheim benötigst du ca. 30 Minuten. Eine Zufahrt durch den Wald ist nur mit Genehmigung möglich. Sondergenehmigungen z.B. bei Gehbehinderung erhältst du in der Tourist-Information.

Durch Wachenheim an der Weinstraße zur Villa Rustica

Nun setze ich meine Wanderung weiter fort nach Wachenheim an der Weinstraße. Ein schmaler Fußweg führt hinab in den Ort und unten angekommen geht der Fußweg dann in schmale Gässchen über. Ich durchquere Wachenheim, gehe ein Stück an der Bundesstraße entlang und komme dann irgendwann wieder in die Weinfelder. Dort befindet sich dann die Villa Rustica.

Die Villa Rustica bei Wachenheim an der Weinstraße

Bei der Villa Rustica in Wachenheim handelt es sich um ein römisches Landgut. In der Gegend um Bad Dürkheim findet mein einige solcher Orte, wie zu Beispiel das römische Weingut Weilberg, über das ich schon berichtet habe.

1980 wurde die Anlage bei der Rebflurbereinigung entdeckt. Die Fläche wurde aus der Bewirtschaftung herausgenommen und von der öffentlichen Hand angekauft. Die Ausgrabungen dauerten fast 10 Jahre. Sie gilt heute als Kulturdenkmal und ist von großem Wert, da sie Aufschluss über das Leben und Arbeiten der Römer in Wachenheim gibt. Die freigelegten Mauerzüge wurden restauriert und somit blieb dieser herausragende Nachweis römerzeitlicher Geschichte für die Nachwelt erhalten.

Besonders an der Wachenheimer Römervilla ist nicht nur die Größe, sondern auch die Vollständigkeit der Anlage. Es gibt ein großes Herrenhaus und viele Wirtschaftsbauten. Bei der Ausgrabung konnten zahlreiche Details freigelegt werden die ein ausführliches Gesamtbild der Besiedelung widerspiegeln.

Übrigens, es sind Parkmöglichkeiten an der Ausgrabungsstätte vorhanden.

Die Geschichte der Villa Rustica in Wachenheim

Es handelt sich um das erste in der Pfalz entdeckte römische Landgut, das eine derart aufwendige Steinbauweise aufweist. Es heißt, dass die Anfänge auf das Jahr 20 n. Chr. Zurückgehen. Der steinerne Ausbau erfolgte im 3. Jahrhundert. Leider wurden die Gebäude Anfang des 5. Jahrhunderts durch einen Brand teilweise zerstört. Die Reste wurden jedoch bis ins 6. Jahrhundert weiter genutzt.

Von der Villa Rustica durch die Weinfelder zurück nach Bad Dürkheim

Nachdem ich mir als letzte Sehenswürdigkeit bei meiner heutigen Wanderung die Villa Rustica bei Wachenheim angesehen habe, war es Zeit mich auf den Rückweg zu machen. Der Rückweg nach Bad Dürkheim führte durch unzählige Weinfelder. Leider gab es auf diesen Streckenabschnitt kaum Schatten und die Sonne brannte vom Himmel. Ich hatte echt mit der Hitze zu kämpfen. Als dann doch mal ein Baum kam, habe ich mich dann mit meiner Picknickdecke kurz in den Schatten mitten auf dem Feldweg gesetzt, da ich einfach ein bisschen Abkühlung brauchte. Wenn du diese Wanderung machst, solltest du also bedenken, dass dieser Streckenabschnitt kaum Schutz vor der Sonne bietet. Letztendlich bin ich dann aber gut in Bad Dürkheim angekommen…

Fazit zu meiner Wanderung zum Flaggenturm, Wachtenburg, Villa Rustica bei Bad Dürkheim:

Es war wirklich eine wunderschöne Tour durch den Pfälzer Wald. Bei meinem Aufenthalt in Bad Dürkheim habe ich die traumhaften Landschaften der Pfalz wirklich sehr genossen und diese Wanderung ist ein gutes Beispiel dafür, wie schön es in der Rheinland Pfalz ist. Die Wälder sind hier ganz anders als in meiner fränkischen Heimat.

Wie schon erwähnt war der Flaggenturm während meiner Zeit in Bad Dürkheim ein häufiger Anlaufpunkt. Es ist dort einfach toll um die Aussicht zu genießen und ein bisschen Zeit für sich zu haben. Es war dort selten viel los. Die Wachtenburg ist eine sehr gut erhaltene Burg, die ebenfalls tolle Aussichten bietet. Am besten war die Aussicht natürlich von dem Aussichtsturm. Es ist zwar anstrengend die ganzen Stufen zu erklimmen, aber es lohnt sich. Auch die Attraktion Villa Rustica ist wirklich sehenswert, da man dort in die Geschichte der Römer eintauchen kann. Alles zusammen war es wirklich eine Wanderung die sich gelohnt hat.

Übrigens habe ich bei meinem Reha Aufenthalt in Bad Dürkheim noch weitere Wanderungen gemacht. Folgende Touren sind schon veröffentlicht:

Wanderung Bismarckturm, Ungeheuersee und Heidenfels von Bad Dürkheim

Wanderung zum römischen Weingut / Weilberg von Bad Dürkheim

YouTube Video zu meiner Wanderung zum Flaggenturm, Burg Wachenheim, Villa Rustica bei Bad Dürkheim:

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