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Anfang 2020 war ich eine Woche in Buenos Aires. Glücklicherweise konnte ich in dieser Zeit bei meiner lieben Freundin Vicky wohnen, die ich bereits bei einer Buggy-Tour in Natal (Brasilien) kennen gelernt habe. Sie hat mir viele Tipps für die Stadt gegeben und ich werde von meinem Aufenthalt und den Ausflügen noch ausführlicher berichten. Eines der absoluten Highlights in Buenos Aires ist das Viertel „La Boca“, über das ich dir heute ein bisschen was erzählen möchte.
Was macht La Boca so besonders?
Das Stadtviertel La Boca gehört wohl zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires. Es ist nicht nur die Geburtsstätte des Tangos, sondern sondern auch für seine außergewöhnlichen bunten Wohnhäuser bekannt. Die Häuser sind, mangels Alternativen, häufig aus dem Blech von Schiffswracks gebaut und farbenfroh bemalt. Beim Besuch dieses Stadtviertels kannst du die Lebensfreude Südamerikas in seiner schönsten Form erleben. In dem bunten Viertel wimmelt es von Souvenirshops, Restaurants und Bars. Der Tango ist allgegenwärtig und du kannst in vielen Bars und Restaurants die Tango-Tänzer beobachten. An einigen Häuserfassaden sind auf Balkonen Skulpturen von Tango-Tänzern, dem argentinischen Papst Franziskus und auch natürlich auch dem Fußballstar Diego Maradona angebracht. Hier befindet sich auch das Fußballstadion „La Bombonera“, die Wirkstätte von Maradonna.
Wo in Buenos Aires befindet sich das Stadtviertel „La Boca“?
Das wohl bekannteste der 48 Stadtviertel der argentischen Hauptstadt Buenos Aires liegt im Osten der Stadt an der Flußmündung des Riachuelo in den Río de la Plata. Die Flußmündung ist auch Namensgeber des Viertels, da „boca“ das spanische Wort für Mündung ist.
Wie kommst du am besten nach La Boca?
In einer Großstadt wie Buenos Aires hast du natürlich verschiedene Möglichkeiten um in das bunte Viertel La Boca zu gelangen. Je nachdem, ob du alleine reist oder in einer Gruppe kann es besser / günstiger sein mit den öffentlichen Bussen oder Taxi / Uber und Co. anzureisen.
Viele Denken, dass die Sehenswürdigkeit „La Boca“ auch gut zu Fuß erreichbar ist, davon rate ich jedoch dringend ab. La Boca schließt unmittelbar an die Viertel Barracas und Monserrat an, und der Weg führt durch einige nicht unbedingt empfehlenswerte Straßen. Somit kann ich dir die nachfolgenden Möglichkeiten empfehlen:
Anreise mit dem normalen Taxi, „Uber“, „Cabify“ oder „Taxi-Premium“
Generell wird in Südamerika davor gewarnt einfach in ein normales Taxi zu steigen, Der Transport mit beispielsweise „Uber“ wird als sicherer angesehen. In vielen argentinischen Städten ist „Uber“ jedoch nicht verfügbar und es gilt lt. meinen argentinischen Freunden auch nur als Halb-Legal. Eine Alternative sind die Apps „Cabify“ oder „Taxi-Premium“. In Buenos Aires habe ich alle drei Varianten genutzt und hatte nie irgendwelche Probleme. Mit geringen Spanisch-Kenntnissen ist Uber die bequemste Variante. Bei „Cabify“ hatte ich nämlich häufiger das Problem, dass die Fahrer mir auf spanisch eine Nachricht geschickt haben um den Abholort oder die Ankunftszeit abzuklären, jedoch kannst du aus dieser App keine Textnachrichten kopieren um sie in den Übersetzer einzufügen. Gerade hier fand ich die Nutzung von „Uber“ bei weitem einfacher.
Anreise mit dem Bus
Die öffentlichen Verkehrsmittel in Buenos Aires sind super ausgebaut und noch dazu sehr günstig. Wenn du kostengünstig von A nach B kommen willst, ist dies der beste Weg. In Buenos Aires kannst du alle Verbindungen bequem über Google Maps einsehen (in den meisten argentinischen Städten ist das jedoch nicht so). Durch die Nutzung von Google Maps und ein paar Tipps von meiner argeninischen Freundin bin ich super mit dem öffentlichen Verkehrsmitteln klargekommen. Um diese zu nutzen benötigst du eine Guthabenkarte, die „SUBE“ heißt. Mit den Bus-Linien 152 und 64 kommst du direkt nach La Boca. Alternativ befindet sich die Sehenswürdigkeit auch auf Route der Hop On – Hop Off Busse. Zu diesen kann ich jedoch nicht viel erzählen, da ich diese nicht genutzt habe.
„SUBE“ – Guthabenkarte für die öffentlichen Verkehrssmittel in Argentinien
ACHTUNG: Für die Busse und Metro in Buenos Aires benötigst du eine Guthabenkarte mit dem Namen „SUBE“. Diese Guthabenkarten kannst du in vielen „Kioskos“ kaufen. Du erkennst die „Kioskos“ in denen du die Guthabenkarten kaufen und aufladen kannst in der Regel sehr einfach an blauen „SUBE“-Aufkleber der außen angebracht ist. Gerade in der nähe der Bushaltestellen sind hier viele Möglichkeiten diese Karten zu erwerben bzw. aufzuladen. Solltest du keine Karten kaufen wollen, kannst du auch einen Einheimischen oder anderen Touristen bitten, für dich zu bezahlen und diesem das Geld in Bar geben. Die Argentinier sind dahingehend sehr hilfsbereit. Die SUBE-Karte gilt übrigens auch in vielen anderen argentinischen Städten, wie zum Beispiel für Rosario oder Bariloche. Eine Anschaffung lohnt sich somit bei einem längeren Aufenthalt in Argentinien auf jeden Fall…
Geschichtlicher Hintergrund zum Stadtviertel La Boca in Buenos Aires
Natürlich ist es sehr interessant zu wissen, wie dieses besondere Viertel entstanden ist und wie es sich dann letztendlich zur heutigen Touristenattraktion entwickelt hat.
Gegründet von Immigranten aus Spanien und Italien – die ihr Glück am anderen Ende der Welt suchen
Dieses bunte Stadviertel hebt sich von allen anderen Vierteln in Buenos Aires ab und ist ein Ort voller Tradition und Geschichte. Gegründet wurde es Ende des 19. Jahrhunderts von Immigranten, die meist aus Spanien und Italien kamen. Der größte Anteil kam wohl aus der italienischen Hafenstadt Genua. Arme, mittellose und meist junge Männer suchten hier auf südamerikanischen Kontinent nach einem besseren Leben für sich und ihre Familien. Ihren Lebensunterhalt verdienten sie sich meist als einfach Hafenarbeiter oder Tagelöhner.
Viele Arbeiter wohnten zusammen in Conventillos, das sind einfache Häuser aus Holz und Wellblech. Um diese schöner zu gestalten, verwendeten sie die übrig gebliebenen Material und Farben aus dem Schiffbau. Natürlich schützt eine solche Behausung kaum vor der winterlichen Kälte. In Buenos Aires kann es im Winter durchaus ziemlich kalt werden, weshalb die Conventillos oftmals mit offenem Feuer beheizt wurden. Mit verheerenden Folgen, da es häufiger zerstörende Brände gab. Definitiv waren es harte Zeiten…
La Boca entwickelte sich zum Zentrum des Tangos
Durch die Einflüsse der andalusischen Folklore, den Volksliedern der eingewanderten Neapolitaner und der einheimischen Musikstile entstand hier letztendlich der Tango. Um die Jahrhundertwende galt dieses Hafenviertel als Zentrum des Tangos.
Die Musikrichtung galt jedoch zunächst als verrucht, da er von der armen Bevölkerung hervorgebracht wurde und anfangs vor allem in den Bordellen und am Stadtrand von Buenos Aires verbreitet war. Erst nachdem sich der Tango bereits in Paris etabliert hatte, wurde er auch in Argentinien gesellschaftsfähig.
Caminito in La Boca – Ein farbenprächtiges Freilichtmuseum
Nachdem die hier verlaufende Eisenbahnlienie 1928 geschlossen wurde, lag die Gegend rund um den Caminito weitgehend brach. Um 1950 herum wurde der Gegend von den Bewohnern wieder neues Leben eingehaucht. Sie haben die Conventillos neu bemalt und Skulpturen aufgestellt und eine 150 Meter lange Straße erhielt den Namen Caminito. Diese Straße ist heute eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Buenos Aires. Neben den bunten Häusern, gibt es Showeinlagen mit Tango, lokale Künstler und natürlich leckeres Asado und somit ein Erlebnis für alle Sinne.
Dieses Hafenviertel ist heute auch für das Fußballstadion La Bombonera (span. – Pralinenschachtel) des Fullballclubs Boca Junios bekannt. Lustigerweise verdankt es seine Farben (gelb und blau) einem schwedischen Schiffes, welches zur Gründungszeit vorbeifuhr. Zum Besuch des Fußballstadions kann ich allerdings nichts erzählen, da ich mich für Fußball nicht interessiere…
Wie gefährlich ist ein Besuch der Sehenswürdigkeit La Boca?
Du siehst bereits aus dem geschichtlichen Werdegang, dass diese farbenfrohe Touristenattraktion in einem Armenviertel entstanden ist. Die Gegend drumherum ist somit nicht als Sicher zu bezeichnen. Somit fährst du am sichersten, wenn du den Touristenstrom nicht verlässt. Solltest du Bedenken bezüglich der Sicherheit haben, kannst du auch eine geführte Tour* durch das bunte Hafenviertel buchen. Diese werden auch in Englisch angeboten.
Wenn du die Sehenswürdigkeit lieber auf eigene Faust erkunden möchtest, gebe ich dir ein paar Tipps zur Sicherheit:
- Mit dem Bus oder Taxi anreisen
Wie bereits unter dem Punkt Anreise erklärt, erreichst du diese Attraktion am besten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder Taxi / Uber / Cabify / Premium Taxi - Nimm keine Wertsachen mit Vermeide es Wertsachen mitzunehmen, was du nicht benötigst solltest du in deiner Unterkunft lassen. Ich habe hier nicht mit meiner Sony A7RII* sondern mit der kleinen und handlichen Sony RX100* fotografiert. Die kann ich zwischen dem Fotografieren gut in meine Handtasche packen. Zudem schütze ich meine Handtasche immer dadurch, dass ich eine Hand darauf liegen habe und somit vor Taschendieben sicher bin. Eine Bauchtasche kann ebenfalls ein sinnvoller Schutz sein
- Besuche La Boca tagsüber
Von einem abendlichen oder nächtlichen Besuch des Viertels ist abzuraten. Mit Einbruch der Dunkelheit steigt das Risiko überfallen zu werden. Außerdem kommen die farbenfrohen Gebäude bei Tageslicht auch viel besser zur Geltung. - Nicht in den Seitengassen verirren Halte dich am besten immer nah am Touristenstrom auf und verirre dich nicht in den Seitengassen.
- Sei immer wachsam
Bei großen Menschenmassen / Touristenmassen sind natürlich Taschendiebe nicht weit. Sei immer wachsam. Achte auf deine Wertgegendstände und nimm so wenige wie möglich mit. - Einen ausführlichen Beitrag mit meinen 21 Sicherheitstipps für deine Reise durch Südamerika findest du hier.
Woran du allgemein erkennen kannst, wie Sicher die Umgebung ist
Vor meinem Besuch in La Boca bin ich bereits einige Monate in Südamerika gereist und habe auch einige als gefährlich eingestufte brasilianische Großstädte (z.B. Manaus, Fortaleza und Natal) besucht. Ich habe mich beim Besuch der Sehenswürdigkeit La Boca nie weit von den Touristenmassen entfernt und wenn ich mir eine angrenzende Seitenstraße angesehen habe, habe ich immer darauf geachtet, dass dennoch einige Touristen in der Umgebung waren und ob sich die Umgebung verändert hat. Hierbei solltest du auf jeden Fall immer auf der Hut sein. Heruntergekommene Häuser oder menschenleere Straßen sind die ersten Indizien dafür, dass man in unsichere Bereiche vordringt. Solange Frauen alleine Kinderwägen vor sich herschieben, Teenager in Seelenruhe an ihrem Smartphones spielen und du Leute gemütlich Mate Tee trinkend auf den Bänken sitzen, solltest du eigentlich keine Probleme haben. Wenn du bereits viel Reiseerfahrung hast, höre auf dein Bauchgefühl und drehe um sobald dir irgendetwas komisch vorkommt.
Reiseführer für Buenos Aires in Argentinien:
Damit du deinen Städtetrip bzw. deine Sightseeing Tour durch Buenos Aires besser planen kannst, habe ich dir auch noch ein paar Reiseführer herausgesucht:
DuMont Reise-Handbuch Reiseführer Argentinien: mit Extra-Reisekarte*
REISEFÜHRER ARGENTINIEN: Reisebuch Argentinien*
DuMont direkt Reiseführer Buenos Aires: Mit großem Cityplan*
111 Orte in Buenos Aires, die man gesehen haben muss*
Fazit zu meinem Besuch des wohl bekanntesten Viertels von Buenos Aires
Dieser Straßenzug, den man auch als eine Art Freilichtmuseum bezeichnen kann, versprüht die pure Lebensfreude Südamerikas. Für mich war es eines der Highlights von Buenos Aires. Es macht einfach Spaß, durch diese Vergnügungsmeile zu schlendern, die Tango-Tänzer zu beobachten, die bunten Innenhöfe mit Ihren Souvenirshops und Künstlerateliers zu besuchen und die südamerikanische Lebensfreude zu spüren. Natürlich lohnt es sich auch, sich in einem Restaurant niederzulassen und die kulinarische Seite Argentiniens zu erkunden. Es gibt Asado (gegrilltes Fleisch), Choripan (ähnlich wie die deutsche Bratwurst im Brötchen, allerdings mit gegrillter Chorizo und Chimichurri anstelle von Senf), Empanadas und vieles mehr… Natürlich war es auch ein fotografisches Highlight und ich habe meinen Besuch wirklich genossen.
Warst du bereits in La Boca? Wenn ja, welche Erfahrungen hast du bei deinem Besuch gemacht?
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beautiful time we share together! Some incredible photos you took of one of the most popular neighborhoods in Buenos Aires!
Gracias mi amiga 🙂
I really enjoyed the time with you and hope we’ll be able to see each other soon. I miss you and you’re beautiful country so much *kiss*
The artistic one drawn on the ground is Carlos Gardel
Gracias